TESE OP Technik 1 Der Eingriff wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt. Er erfolgt in einer Voll- oder Teilnarkose. Je nach individuellem Ausgangs- und intraoperativem Befund wird der Eingriff ein- oder beidseitig durchgeführt. Über einen kleinen Schnitt im Bereich des Hodensacks (Skrotum) wird der Hoden freigelegt.

Nach Inspektion von Hoden, Nebenhoden und Samenstrang wird die Hodenkapsel unter sorgfältiger Schonung der Durchblutung eingeschnitten (Abb.2). Biopsien werden entnommen (Abb.3). Ein Teil der Gewebeproben wird innerhalb weniger Minuten aufgearbeitet und auf Spermien untersucht. Das Ergebnis entscheidet über das weitere Vorgehen.

TESE OP-Technik 2 TESE OP-Technik 3

Bei ausreichender Menge von Samenzellen wird der verbliebene Teil der Biopsie für die spätere ICSI-Behandlung eingefroren (Kryokonservierung). Die Aufbewahrung der Samenproben erfolgt durch die Biologen und Ärzte der Universitäts-Frauenklinik Basel. Mit feinsten Nähten wird der Hoden und die Hodenhüllen verschlossen. Eine Hautnaht mit selbstauflösenden Fäden beendet den Eingriff.

Nach dem Eingriff
Um zu starken Zug auf die Nahtstelle zu vermeiden, sollte nach der Operation für etwa zwei Wochen eine enge Unterhose, bzw. ein Suspensorium getragen werden. 48 Stunden nach der Operation darf wieder geduscht werden, allerdings sollte für etwa 10 Tage auf Baden, Schwimmen oder Saunen verzichtet werden. Büroarbeiten können etwa 3 Tage nach dem Eingriff wieder aufgenommen werden. Es empfiehlt sich für etwa drei Wochen keine schweren Arbeiten oder Sport auszuüben. Für 4 Wochen nach der Operation sollte eine sexuelle Karenz eingehalten werden.

Komplikationen
Wie bei jedem operativen Eingriff kann es auch bei der TESE zu kleineren Komplikationen (Blutung, Infektion) kommen. Die häufigste Komplikation ist ein Bluterguss im Hodensack. Dies ist jedoch unproblematisch, da er sich meist innerhalb weniger Wochen von selbst wieder auflöst.